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18. Dezember 2014, 19:00 Uhr – Werkbund-Galerie Berlin, Goethestr. 13 – Lesung und Diskussion zu Kessler – Mit Sabine Carbon, Felix Brusberg, Lothar Müller. Begrüßung und Moderation Gerwin Zohlen

Kessler lebte die gestalterischen Ideale des Werkbunds ohne ihren wirtschaftlichen Imperativen und politischen Grenzen verpflichtet zu sein. Als Mäzen, Dekadent, Politiker, Anreger und Förderer der Moderne ist Kessler eine erratische Gestalt Europas, ein kosmopolitischer Zeuge des Übergangs vom wilhelminischen Deutschland in die Weimarer Republik und ihren Absturz ins Dritte Reich.

Die Filmautorin Sabine Carbon und der Sammler Felix Brusberg haben sein Buch Krieg und Zusammenbruch 1914/1918 – Aus Feldpostbriefen neu ediert. Kessler hatte es als „Privatdruck der Cranachpresse (Vertraulich)“ 1921 vorgelegt, so dass es nur einer handverlesenen Zahl seiner Freunde und Bekannten zugänglich war. Die beiden Herausgeber werden die Sammler-Trouvaille präsentieren und erläutern. Im Gespräch mit dem Literaturkritiker und Honorarprofessor Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung/Humboldt-Universität) soll die Figur Kesslers für die Kulturgeschichte der Moderne des 20. Jahrhunderts beleuchtet und profiliert werden.